Förderprojekt 03

03 | Förderprojekt

Entwicklung neuer therapeutischer Konzepte für die TAMEP-vermittelte Blut-Tumorschrankenbildung beim Glioblastom

Förderperiode: 01.01.2024 – 31.12.2025
Projektleiter: Prof. Dr. Rainer Glaß
Neurochirurgische Universitätsklinik München

Projektbeschreibung

Eine vollständige chirurgische Resektion von Glioblastomen (GBM) wird durch das infiltrative Wachstum dieser Entität erschwert. So verbleiben einzelne Glioblastomzellen nach einem neurochirurgischen Eingriff und bilden den Ursprungsort für Rezidive (Wiederauftreten eines Tumors).

Adjuvante Therapien (Bestrahlung und Chemotherapie mit Temozolomid (TMZ)) werden verabreicht, um die Rezidivierung einzudämmen. Im residualen Tumorgewebe gibt es aber vermutlich Areale, die keine therapeutisch ausreichende Anflutung von TMZ erzielen. Die sogenannte Blut-Tumorschranke (blood-tumor-barrier (BTB)) beeinträchtigt den Übertritt des TMZ in die pathologisch betroffenen Gehirnareale und stellt damit ein zentrales Hemmnis für die erfolgreiche Glioblastomtherapie dar.

TAMEP befördern die blood-tumo-barrier (BTB) Bildung, was die Übertragung von Therapeutika aus dem Blutkreislauf in das GBM verhindert.

Die Förderung durch die Anni Hofmann Stiftung ermöglichte uns zu zeigen, dass ein kürzlich von uns charakterisierter Zelltyp (tumor associated cells with a myeloid-like expression profile; TAMEP) wesentlich an der Ausbildung der blood-tumor-barrier (BTB) beteiligt ist. Über die vergangene Förderperiode konnten wir die TAMEP zellbiologisch charakterisieren und hier therapeutisch relevante Zielstrukturen eingrenzen. In der aktuellen Förderperiode nutzen wir nun erste, präklinische Behandlungen, um die BTB im Glioblastom-Modell einzudämmen und dies Tumorform insgesamt einer verbesserten adjuvanten Therapie zugänglich zu machen.

Aktuell erarbeiten wir pharmakologische Verfahren, mit denen sich die TAMEP-vermittelte BTB-Bildung reduzieren lässt.

Damit können klassische Chemotherapeutika und neue, zielgerichtete Behandlungsverfahren eine bessere therapeutische Wirkung erzielen.